Sturmwarnung über Dessau aufgehoben
Am vergangenen Samstag empfingen die Black Wolves in der 3. Runde des Floorball Deutschland Pokals die Baltic Storms aus Kiel. Gegen den Zweitligisten aus dem hohen Norden feierten die Dessauer Floorballer einen 11:4 Erfolg in heimischer Halle und ziehen damit zum zweiten Mal in der Abteilungshistorie ins Achtelfinale des Pokalwettbewerbes ein. Bei noch laufender Partie fand bereits die Auslosung für die 12 verbliebenen Teams statt. Fortuna meinte es nicht gut mit den Wölfen und bescherte ein Auswärtsspiel beim Bundesligisten DJK Holzbüttgen.
Ein Trend setzt sich fort
Wie beginnt in dieser Saison ein Spiel der Black Wolves Spiel? Richtig, mit einem Gegentor. Trotz Anpassung der Erwärmung klingelte es auch gegen die Kieler bereits nach 38 Sekunden im Kasten von Linus Ilgner. Zwar befanden sich beide Teams auf Augenhöhe und auch die Chancenanzahl war in der Anfangsphase nahezu identisch, doch nach dem Ausgleich von Loris Gentzsch zeigte sich erneut die Schwäche der Wölfe im ersten Drittel. Die Gegentreffer Zwei und Drei sind ein Sinnbild dessen. Aber die Mannschaft um Kapitän Justin Düben bewies wie so oft in dieser Saison Charakter. Die Abläufe funktionierten nun besser und mit mehr Stabilität in der Defensive, konnte auch der Angriff besser zur Entfaltung kommen. Der Anschlusstreffer in Überzahl kurz vor der Pause von Benjamin Erhardt war dabei längst überfällig und verdient. Aber Stand jetzt wäre man aus dem Pokal ausgeschieden und damit konnte und wollte niemand zufrieden sein.
Ruder schnell herumgerissen
Der Knoten im Spiel der Black Wolves schien dann endgültig gelöst, als der erneute Ausgleichstreffer von Stürmer Lenny Merten fiel. Das sehenswerte Rückhandtor war sicherlich das Schönste eines langen Floorballtages in der Sporthalle Kochstedt und leitete ein starkes Drittel der Wölfe ein. Ein Doppelpack von Justin Düben brachte die erste Führung, welche dann auch bis zum Abpfiff bestehen bleiben sollte. Ein Gegentor in eigener Unterzahl brachte die Baltic Storms nochmals heran, aber ein glänzend aufgelegter Carlo Evan Gentzsch erstickte im direkten Gegenzug die aufkommenden Sieghoffnungen der Nordlichter. So ging es mit 6:4, aber erneut in Unterzahl in die abschließenden 20 Minuten.
Baltic Storms geht die Puste aus
Nach dem schadlos überstanden Unterzahlspiel nahmen die Floorballer des PSV 90 Dessau wieder Fahrt auf. Das Kombinationsspiel fiel jetzt auch leichter, da die Kräfte der Gäste sichtbar nachließen. So viel Raum, wie Kieler hinten angeboten haben, darf man dem Angriff der Black Wolves aber nicht lassen. Dies müsste sich eigentlich auch langsam bis nach Schleswig-Holstein herum gesprochen haben. Folgerichtig fielen die weiteren Treffer in Serie. Ohne ausnahmsweise selbst ein Tor zu erzielen, glänzte Jeremy Beil dennoch mit fünf Vorlagen und somit war auch er maßgeblich am Erfolg der Mannschaft beteiligt. Den Schlusspunkt zum 11:4 setzte unsere Nummer 11, Justin Düben, und wurde zum Spieler des Spiels ausgezeichnet. Statt dem allseits bekannten “Oh wie ist das schön” hätten die zahlreich erschienen Anhänger des Rudels nach der Partie zwar auch den abgewandelten Pokalklassiker “Holzbüttgen, Holzbüttgen, wir fahren nach Holzbüttgen” anstimmen können, aber das Ergebnis der Auslosung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht bei allen Anwesenden durchgesickert.
Nach dem erfolgreichen Achtelfinaleinzug zieht Philip Schulnies folgendes Fazit:
Die Baltic Storms waren eine Mannschaft, die wir vor dem Spiel nur schwer einschätzen konnten. Dementsprechend hatten wir etwas Startschwierigkeiten und verloren das erste Drittel. Nach der Pause konnten wir allerdings als Team Mentalität beweisen und in Führung gehen. Im letzten Drittel konnten wir dann noch einmal Kampfgeist und Kondition unter Beweis stellen, um die Führung weiter auszubauen und den Sieg zu sichern.