Blitzstart wird zur Zitterpartie
Am Samstag starteten die Herren mit dem ersten Ligaspiel in die 2. Floorball Bundesliga Ost. Beim Heimspiel vor 70 Zuschauern gastierte mit dem USV TU Dresden ein Aufsteiger aus Regionalliga in Dessau. Nach einem sensationellem Spielbeginn wurde der 11:9 Sieg am Ende nochmal zur Zitterpartie.
Vier Sekunden bis zur Führung
Der Einstand in die zweite Bundesliga Saison hätte nicht besser laufen können. Bereits vier Sekunden nach dem ersten Bully zappelte der erste Ball im Netz der Sachsen. Nach dem Bullygewinn von Jeremy Beil und Zuspiel von Justin Düben holte sich Luc Gentzsch den ersten Treffer in der gesamten 2. Floorball Bundesliga Ost. Wer nun dachte, dass sich nach der frühen Führung die Partie beruhigen würde, musste sich eines besseren belehren lassen. Denn nach weiteren 46 Sekunden schlug das Stürmer Duo erneut zu. So legte auch das 2:0 unser Kapitän Luc Gentzsch mustergültig auf. Ehe Luc Gentzsch bereits seinen dritten Treffer feiern konnte, erhöhte in der Zwischenzeit Verteidiger Paul Nebelung zum 3:0. Dem ersten Gegentreffer folgten die sehenswerten Tore von Justin Düben und Lukas Justin Kastner. Nach den ersten 20 Minuten stand es somit deutlich 6:1 für die Black Wolves.
Führung weiter ausgebaut
Im zweiten Spielabschnitt mussten die Dessauer früh den nächsten Gegentreffer hinnehmen. Eine Aufholjagd der Dresdner folgte zu diesem Zeitpunkt des Spiels aber noch nicht. Die Black Wolves nutzen jetzt wieder die ihnen geboten Räume und erzielten vier Treffer in Folge. Die Torschützen waren Kevin Ganz, Carlo Evan Gentzsch, erneut Kevin Ganz und Lukas Justin Kastner mit seinem zweiten Tor des Tages. Nach ziemlich genau 33 Minuten und dem zwischenzeitlichen 10:2 schien die Partie damit entschieden zu sein. Aber weit gefehlt. Mit dem nächsten Gegentreffer zum 10:3 ging es dann ins spannende letzte Drittel.
Einbruch im letzten Drittel
Mit Beginn des letzten Spielabschnitts mussten sich dann alle anwesenden Zuschauer die Augen reiben. Von den beiden ersten starken Dritteln war quasi nichts mehr zu sehen und Dresden spielte auf einmal groß auf. In sage und schreibe 4 Minuten und 21 Sekunden erzielten die Sachsen fünf Tore in Folge. In diesem Augenblick war auf einmal wieder richtig Feuer in der Partie. Zwar konnten sich die Dessauer nach den glücklosen Anfangsminuten wieder stabilisieren, aber fanden nicht mehr in den Rhythmus der ersten Drittel zurück. Knapp drei Minuten vor Ende der Partie konnte man dank eines Eigentores des USV wieder einen 3 Tore Abstand herstellen. Dieser war aber auch nicht von langer Dauer, da Dresden nochmals den Anschluss zum 11:9 schaffte. Das Tor zum 11:9 war dann aber die letzte nennenswerte Szene des Spiels und so retteten die Black Wolves den Sieg über die Zeit. Letztendlich bleiben die erhofften und wichtigen drei Punkte in Dessau. In einer noch nicht aussagekräftigen Tabelle rangieren die Black Wolves vorerst auf Platz 2 hinter dem USV Halle Saalebiber. Mit einem Tor und vier Vorlagen wird Kapitän Justin verdient Spieler des Spiels.
Teammanager Sascha Marquardt zieht folgendes Fazit:
Manchmal frage ich mich tatsächlich, ob wir auch ganz normale Spiele abliefern können. Wir haben einen perfekten Start erwischt und hatten das Spiel voll unter Kontrolle. Dresden hatte zwar einige gute Chancen, aber wir waren schon das bessere Team. Im letzten Drittel lief dann plötzlich nichts mehr. Wir haben nicht optimal verteidigt und bei Dresden war gefühlt jeder Schuss ein Treffer. Ehrlich gesagt war die Erleichterung groß, als der erlösende Abpfiff kam. Unter dem Strich bleibt zwar dennoch ein verdienter Sieg, aber uns darf nicht nochmal passieren, dass wir so ein Spiel wieder spannend machen.