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Acht Sekunden zum Sieg

In der gut gefüllten Sporthalle Kochstedt besiegten die Floorballer des PSV 90 Dessau am Samstag den SC DHfK Leipzig in einer spannungsgeladenen Partie nach Verlängerung mit 7:6. Durch den Erfolg über den engsten Verfolger in der 2. Floorball Bundesliga Ost haben die Black Wolves die Tabellenführung weiter ausgebaut und haben nun beste Chancen auf eine Playoff-Teilnahme.

Führung schnell hergegeben

Nach einem kurzen Abtasten beider Teams in den ersten Spielminuten übernahmen die Leipziger nach und nach die Spielkontrolle und hatten wesentlich mehr Ballbesitz, ohne dabei jedoch wirklich torgefährlich zu werden. Die Dessauer warteten zunächst ab und beschränkten sich auf eine stabile Defensive und ein schnelles Umschaltspiel nach Ballgewinnen. Genau in einem solchen Moment fasste sich Carlo Evan Gentzsch ein Herz und überwand erstmals den gegnerischen Goalie mit einem sehenswerten Schuss aus der Ferne. Das Tor zum 1:0 war zugleich der 2.000. Treffer im Herrenbereich der Black Wolves. Bis zu einem Freischlag in der Ecke der Leipziger in der 16. Spielminute zeigte sich jedoch weiterhin ein identisches Bild auf dem Feld, ehe die Black Wolves mit einer für den DHfK überraschenden Variante zum nächsten Torerfolg kamen. Nach dem 2:0 folgte ein kleiner Bruch im Spiel der Wölfe. Der Zweitplatzierte der Liga schaffte im direkten Gegenangriff den Anschlusstreffer und ging durch zwei weitere Tore sogar noch vor der Pause mit 2:3 in Führung.

Black Wolves kommen zurück ins Spiel

Nach Wiederanpfiff erhöhte der SC DHfK Leipzig in der sechsten Spielminute auf 2:4 und verwaltete den Vorsprung bis zur Mitte des zweiten Drittels. Stürmer Christian Hoffmann verkürzte auf Vorlage von Benjamin Ehrhardt, doch nur kurz darauf wurden die stärker werdenden Angriffsbemühungen der Dessauer wieder gestoppt. Das Unterzahlspiel in Folge eines Stockschlags überstanden die Wölfe jedoch schadlos und drückten nun auf den Ausgleich. Ebenfalls per Distanzschuss überwand Center Benjamin Ehrhardt vier Minuten vor dem Schlussabschnitt die Defensive der Sachsen und so ging es mit einem Remis von 4:4 in ein dramatisches letztes Drittel.

Dramatik pur

Die abschließenden 20 Minuten begannen für die Black Wolves erneut äußerst ungünstig. In Unterzahl konnten die Wölfe dieses Mal nicht Stand halten und gerieten wiederum in Rückstand. Nachdem die Leipziger den 2-Tore-Vorsprung kurz danach wiederherstellten, glaubte so ziemlich niemand mehr an einen Heimsieg für die Dessauer. Erst als Jonas Balzer drei Minuten vor Spielende den erneuten Anschlusstreffer einnetzte, keimte nochmal Hoffnung unter Zuschauern und Spielern in der Sporthalle Kochstedt auf. Die Black Wolves setzten nochmal alles auf eine Karte und nahmen für die letzten Angriffe den Torhüter aus dem Spiel, um mit einem weiteren Angreifer zu agieren. Dies zahlte sich genau drei Sekunden vor der Schlusssirene aus. Auf Vorlage von Justin Düben beförderte Christian Hoffmann mit seinem zweiten Tor des Tages den Ball über die Linie und löste damit das Ticket für die Verlängerung. Diese Verlängerung brachte die Halle bereits nach fünf Sekunden zum Beben. Unser Kapitän sorgte mit einem krachenden Schuss für die Entscheidung und den so wichtigen Zusatzpunkt für die Hausherren.

Verteidiger Philipp Neubauer stellt die Moral des Teams heraus: „Das Duell gegen Leipzig konnte den Erwartungen, die im Allgemeinen so ein Spitzenspiel mit sich bringt, vollends erfüllen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Mannschaften hätten gewinnen können. Wir haben nach den mehrfachen Rückständen Moral bewiesen und mit dem Treffer, drei Sekunden vor Schluss, gezeigt, dass wir niemals aufgeben, immer bis zur letzten Sekunde an uns glauben und alles geben. Durch den Siegtreffer in der Overtime, haben wir wichtige Punkte gegen die direkte Konkurrenz geholt und sind, in meinen Augen, aktuell verdienter Tabellenführer.“

Ergebnisse vom Wochenende

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DatumHeimZeit/ErgebnisseAuswärtsLeagueAustragungsort
2. Floorball Bundesliga
Dessau, Sporthalle Kochstedt
2. Floorball Bundesliga
Halle (Saale), Universitätssporthalle

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